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Wie wir in Beziehung heilen können – mit Liebessprachen, Transaktionsanalyse und dem Eisbergmodell

  • Autorenbild: Valeria
    Valeria
  • 30. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 3 Tagen




Beziehungen sind der Raum, in dem wir am tiefsten verletzt, aber auch am nachhaltigsten heilen können. Gerade aus meiner Arbeit als Traumatherapeutin weiß ich, wie sehr unsere Beziehungsmuster durch frühere Erfahrungen geprägt sind – oft unbewusst. Umso wichtiger ist es, sich der Dynamiken bewusst zu werden, die unser Miteinander prägen.


In diesem Beitrag zeige ich dir drei psychologische Modelle, die nicht nur spannend, sondern im Alltag unglaublich hilfreich sind: die 5 Liebessprachen, die Transaktionsanalyse und das Eisbergmodell. Zusammen geben sie dir einen wertvollen Kompass für erfüllte, gesunde und bewusste Beziehungen.



Die 5 Liebessprachen – wie wir Liebe ausdrücken und empfangen


Der Paartherapeut Gary Chapman hat erkannt, dass Menschen auf unterschiedliche Weise Liebe zeigen und wahrnehmen. Die fünf "Liebessprachen" sind:


- Lob & Anerkennung: Worte, die stärken.

- Zweisamkeit (Quality Time): Zeit und Präsenz als Geschenk.

- Geschenke: Kleine oder große Gesten, die zeigen: Ich denke an dich.

- Hilfsbereitschaft: Unterstützung im Alltag als Ausdruck von Fürsorge.

- Körperliche Nähe: Umarmungen, Berührungen, Intimität.


Häufig sprechen Partner unterschiedliche Sprachen – und fühlen sich deshalb trotz Liebe ungeliebt. Hier hilft: Fragen, Beobachten und Übersetzen lernen. Welche Sprache spricht dein Gegenüber? Welche sprichst du selbst?



Transaktionsanalyse – verstehen, wie wir kommunizieren


Die Transaktionsanalyse nach Eric Berne unterscheidet drei innere Ich-Zustände, aus denen wir kommunizieren:


- Eltern-Ich: kritisch oder fürsorglich

- Erwachsenen-Ich: reflektiert, sachlich, lösungsorientiert

- Kind-Ich: spontan, verletzlich, trotzig oder angepasst


Konflikte entstehen oft, wenn wir unbewusst in alte Rollen rutschen. Zum Beispiel, wenn ein Partner aus dem kritischen Eltern-Ich spricht („Du machst das nie richtig!“), während der andere ins verletzte Kind-Ich fällt („Du verstehst mich nie!“).


Ziel ist eine Kommunikation auf Augenhöhe, also von Erwachsenen-Ich zu Erwachsenen-Ich Das braucht Achtsamkeit – und ist unglaublich heilend.



Das Eisbergmodell – was unter der Oberfläche wirkt


Die Kommunikationspsychologie zeigt uns: Nur ein kleiner Teil unserer Botschaften ist sichtbar (Worte, Ton, Verhalten). Das meiste liegt verborgen – wie bei einem Eisberg – unter der Oberfläche:


- Emotionen

- Bedürfnisse

- Werte

- Erfahrungen

- Verletzungen


In Beziehungen kommt es nicht nur darauf an, was gesagt wird, sondern was dahintersteht. Wer lernen möchte, wirklich zuzuhören, hört nicht nur Worte, sondern spürt mit: „Was braucht mein Gegenüber gerade wirklich?“



Wie hängen diese Modelle zusammen – und wie helfen sie im Alltag?


Diese drei Modelle ergänzen sich auf wunderbare Weise:


- Die Liebessprachen zeigen, wie wir Liebe ausdrücken – oft unbewusst unterhalb des „Eisbergs“.

- Die Transaktionsanalyse hilft uns, Konflikte zu entschärfen, indem wir reflektieren: Aus welchem Ich-Zustand spreche ich gerade?

- Das Eisbergmodell lehrt uns Empathie – zu erkennen, dass hinter dem Gesagten oft ein Gefühl oder Bedürfnis steckt, das gehört werden möchte.


Gemeinsam geben sie uns ein ganzheitliches Verständnis für gelingende Beziehungen.



Was du ganz konkret tun kannst – Integration im Alltag


Hier ein paar einfache, aber wirkungsvolle Impulse:


💬 **Sprich die Sprache deines Partners oder deiner Partnerin.**

Erkenne, dass deine Art zu lieben nicht automatisch die deines Gegenübers ist.


🧠 **Werde dir deines Ich-Zustands bewusst.**

Reagiere bewusst statt impulsiv. Frag dich: Antworte ich aus dem Kind-Ich, Eltern-Ich oder Erwachsenen-Ich?


💡 **Achte auf das, was nicht gesagt wird.**

Frage nach: „Was brauchst du gerade wirklich?“ – auch hinter einem Vorwurf liegt oft ein Wunsch.


🤝 **Pflege bewusste Beziehungsmomente.**

Rituale wie Wochenrückblicke, Dankbarkeitsabende oder offene Gespräche über Bedürfnisse können wahre Wunder bewirken.


❤️ **Nimm auch dich selbst mit.**

Frage dich regelmäßig: „Was brauche ich, um mich sicher, gesehen und verbunden zu fühlen?“ – und sprich es aus.



Fazit – Beziehung als Wachstumsraum


Gesunde Beziehungen entstehen nicht durch Glück, sondern durch Bewusstheit, Kommunikation auf Augenhöhe und die Bereitschaft zur inneren Arbeit. Ob in Partnerschaft, Freundschaft oder Familie – wer bereit ist, liebevoll hinzusehen, kann heilsame Nähe erleben.


Wenn du selbst das Gefühl hast, in Beziehungsmustern festzustecken oder dir Unterstützung bei der emotionalen Aufarbeitung wünschst – ich begleite dich gerne auf deinem Weg.


🕊️ **Denn Heilung geschieht in Beziehung – und fängt bei dir an.**






 
 
 

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