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Traumatherapie 

Eine Traumatherapie unterstützt Menschen dabei, belastende Erfahrungen zu verarbeiten, wieder ein Gefühl von Kontrolle über ihr Leben zu erlangen und positiv in die Zukunft zu blicken. In diesem Beitrag beantworte ich die 7 wichtigsten Fragen rund um Traumatherapie, die in meiner Praxis häufig gestellt werden. Du bist an einer Traumatherapie interessiert? Nimm Kontakt mit mir auf.

1. Wie läuft eine Traumatherapie ab?

2. Wordurch werden Traumata hervorgerufen?

3. Kann ein Trauma transgenerational weitergegeben werden?

4. Was kann sich durch die Traumatherapie verändern?

5. Wie viele Sitzungen benötige ich?

6. Wird diese Traumatherapie von der Krankenkasse übernommen?

​7. Was muss ich nach einer Traumatherapie beachten?

8. Verbreitetes Bindungstrauma

9. Was ist EMDR?

1. Wie läuft eine Traumatherapie ab?

In der Traumatherapie werden die Folgen einer Traumatisierung bearbeitet, nicht die gesamte Vergangenheit. Es ist für jeden traumatisierten Menschen wichtig, das Geschehene in sein Leben zu integrieren und anzuerkennen. Daher wird zunächst eine traumaspezifische Anamnese erstellt. Danach liegt der Fokus auf der Stabilisierung, Begleitung, Unterstützung, Traumabegegnung, Integration des Traumas sowie Trauer. Es wird nach Ressourcen gesucht, um den Alltag zu bewältigen und um die Selbstberuhigung zu aktivieren.  

"Gibt es etwas, was du daraus gelernt hast? "Nimmst du etwas daraus mit?"

2. Wodurch werden Traumata hervorgerufen?

Ein traumatisches Erlebnis kann vielfältige Ursachen haben, darunter Unfälle, Kindesmisshandlung oder das Durchleben von Naturkatastrophen. Laut dem diagnostischen und statistischen Handbuch psychischer Störungen (DSM-IV) liegt ein Trauma vor, wenn eine Person direkt mit dem Tod konfrontiert wurde, schwer verletzt wurde oder die körperliche Unversehrtheit bedroht war, was zu intensiver Furcht, Hilflosigkeit und Entsetzen führt.

Nicht jede belastende Situation kann automatisch als Trauma betrachtet werden. Die Bewertung hängt davon ab, wie stark der Betroffene die Ereignisse empfindet und ob er in der Lage war, sich zu verteidigen oder zu fliehen. In solchen Situationen kann sich eine tiefe Hilflosigkeit entwickeln, die auch nach dem Ereignis anhält.

Von Trauma betroffene Menschen neigen oft dazu, Situationen zu meiden, die sie an ihr Trauma erinnern, aber dennoch werden unerträgliche Erinnerungen wiederholt in ihren Gedanken auftauchen. Häufig sind auch Erinnerungslücken, gesteigerte Reizbarkeit, Schlafstörungen und Probleme mit der Konzentration zu beobachten. Obwohl viele Betroffene mit der Zeit eine Verbesserung erfahren, bleiben etwa 15 bis 25 Prozent traumatisiert und entwickeln eine Posttraumatische Belastungsstörung.

Traumatische Ereignisse können auch andere psychische Erkrankungen wie Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Angststörungen und Suchterkrankungen auslösen. Es ist entscheidend, traumatisierten Menschen angemessene Unterstützung und Behandlung anzubieten, um ihre Genesung zu fördern und langfristige Auswirkungen zu minimieren.

 

 

 

 

 

 

3. Kann ein Trauma transgenerational weitergegeben werden?

Wird ein Trauma nicht verarbeitet, wird es durch Übertragungen und Gegenübertragung an die Kinder weitergegeben und die Symptomatik verschlimmert sich von Generation zu Generation. Die Art und Weise, wie die Bedürfnisse der Eltern als Kind beantwortet wurden, wird an die nächste Generation weitergegeben und dies selbst dann, wenn sich die Eltern bewusst entscheiden, es anders als die eigenen Eltern zu machen. 

Heute weiss man, dass Erfahrungen epigenetisch an die nächsten Generationen weitergegeben werden können.

4. Was kann sich durch die Traumatherapie verändern?

Dein Schlaf kann sich merklich verbessern, es dürfte dir leichter fallen gesunde Beziehungen zu pflegen, es ist möglich, dass dein Selbstwertgefühl grösser wird, deine Stressresistenz kann sich verbessern sowie deine psychische und physische Gesundheit, Bewältigungen von Krisen / Problemsituationen mögen dir leichter fallen, du wirst dir deiner Ressourcen bewusst und vieles mehr. 

5. Wie viele Sitzungen benötige ich?

Das lässt sich pauschal nicht beantworten, denn das ist so individuell wie wir Menschen eben sind. Je nach Thema, Schwere und Komplexität des Traumas kann das stark variieren. Zudem kann es durchaus sein, dass dein Trauma nach wenigen Sitzungen verarbeitet und integriert ist, aber plötzlich noch ein weiteres Thema, welches dich im Alltag ausbremst, aufkommt und angeschaut werden möchte. 

6. Wird diese Traumatherapie von der Krankenkasse übernommen?

Ich arbeite krankenkassenunabhängig, das heisst du investierst selbst in dein Wohl und deine Zukunft. 

 

​7. Was muss ich nach einer Traumatherapie beachten?

In der Traumatherapie können oft Emotionen und Erinnerungen auftauchen, die tief im Unterbewusstsein verborgen sind. Zu Beginn der Traumatherapie kann die Konfrontation mit diesen Aspekten schmerzhaft sein. Jedoch ist diese Auseinandersetzung von entscheidender Bedeutung, um langfristige Verbesserungen zu erzielen.

Auch nach einer Therapiesitzung setzen sich Gefühle und Gedanken im Inneren fort. Daher ist es ratsam, sich nach einer Sitzung Zeit zu nehmen, um diese Emotionen zu sortieren.

Die emotionale Verarbeitung setzt sich auch im Schlaf fort und es ist nicht ungewöhnlich, nach der Konfrontation mit dem Trauma Albträume zu haben. Obwohl diese beängstigend sein können, ist die geistige Auseinandersetzung ein positiver Schritt. Es ist wichtig, auftretende Albträume und den Umgang damit mit Ihrem Therapeuten zu besprechen.

 

"Ändere die Art wie du Dinge betrachtest, und die, die du betrachtest, ändern sich." 

Wayne Dyer

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Man braucht nichts im Leben zu fürchten, man muss nur alles verstehen.

Marie Curie

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8. Verbreitetes Bindungstrauma

Meiner Einschätzung nach ist in unserer Gesellschaft das Bindungstrauma sowie Entwicklungstrauma weit verbreitet und die Betroffenen sind sich dessen meist nicht bewusst. Dies wiederum macht es schwer, sich in Beziehungen einzulassen und eine gesunde, erfüllende Partnerschaft zu leben. Bei einem Bindungstrauma handelt es sich um eine Vielzahl kumulativer Mikrotraumen über einen längeren Zeitraum. 

Diese können sein:

  • Entwertung, Beschimpfung

  • Emotionale Kälte

  • Bestechung, Erpressung

  • Bestrafung durch Schweigen

  • Psychische oder physische Krankheit der Eltern

  • Desinteresse

  • Situationen des Alleinseins

  • Trennungen und Verluste

Unsichere Bindungen bewirken zudem vermehrt psychopathologische Störungen wie Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, Abhängigkeitserkrankungen u.v.m welche in unserer Gesellschaft ziemlich gehäuft vorkommen. 

9. Was ist EMDR?

EMDR ist eine Methode der Traumatherapie, die dem Gehirn hilft, Informationen beschleunigt zu verarbeiten und im Gedächtnis abzuspeichern. EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing und bedeutet so viel wie Desensibilisierung und Neubearbeitung durch Augenbewegung. Dies ist eine Methode in der Traumatherapie, die zwischen 1987 und 1991 von der klinischen Psychologin Dr. Francine Shapiro in Kalifornien entwickelt wurde. Seit Mitte der 90er Jahre wird EMDR in der Traumatherapie erfolgreich eingesetzt. EMDR arbeitet primär über Augenbewegungen, zunehmend auch unter Einbeziehung anderer Sinnesorgane. 

Die Augenbewegungen scheinen einen direkten Zugang zum Nervensystem zu eröffnen und ermöglichen somit dem Gehirn, Informationen und Erlebnissen auf der unbewussten Ebene zu verarbeiten. Also identisch, wie es in der REM - Phase des Schlafs oder im Traum geschieht. 

Es gibt inzwischen diverse Studien und Erfahrungsberichte, die die positive Wirkung von EMDR bei der Verarbeitung von belastenden Einzelerlebnissen belegen. Schon nach wenigen Anwendungen führt EMDR zu spürbaren Veränderungen in Bezug auf Kognitionen, Emotionen und Körpererleben. 

Bindungstrauma
EMDR
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